Sonntag, 29. April 2007

Ich tu mal so als würde ich euch nicht kennen

Und zurück nach München! Ich begegne heute meinen Kollegen im Atomic-Café auf einer neuen Ebene. Nun kann ich ungehemmt den Haustechnik-Kollegen über alle Mängel der PA aufklären und um die baldige Behebung durch den zuständigen TL (mich) bitten. Ich darf nun offiziell vom Catering naschen und mit dem Abenddienst, zwecks geschäftlicher Besprechungen in Café Wieners gegenüber in die Sonne verschwinden. Zudem darf ich mich mit Rechner im Büro breit machen und lauter Sachen fragen die ich eh weiß. Ich habe zwar einen Generalschlüssel, lasse mir aber jede Tür aufschließen.

Heute mal fast ausverkauft!

Nachdem wir aber morgen noch nach Stuttgart müssen, wird der Abend nicht lang.

Danke an Nessim, Juliane, Calc, Höcki, Zwiko und Mika. War super euch mal so kennenzulernen.

Auslegungssache

Was ist eigentlich an dem Halbsatz „Abfahrt 10:00 Uhr, Augsburg“ falsch zu verstehen? Die Information besteht aus drei Teilen: Geschehen, Zeit und Ort. Eine mir unerklärliche Dechiffrierung dieses Codes besagt allerdings:

- Das erste Bandmitglied verlässt gegen 10:00 das Haus.
- Dann müssen die anderen abgeholt werden.
- Nun werden verschiedene Nahrungsmittel und Getränke eingekauft
- Abschließend kann man losfahren.

Ok. Ich warte fast eine Stunde an der Tankstelle. Ich nutze diese Zeit um meine vornehme Clubbräune gegen echte einzutauschen. Dann werde ich eingesammelt.

Die Fahrt nach Wien verläuft schnell und stressfrei. Im Club angekommen wird ausgeladen und sound-ge-checked. Nun ist unsere Supportband dran.

Bone (Jochen), der FoH-Feind besucht mich. Leider kann er nicht zur Show bleiben. Er muss zu einer anderen Show. Er gesteht, dass er heute mal im Studio „laut abgehört“ hat. Eigentlich ist er ja mehr der ruhige Typ. Wir besuchen noch zusammen einen örtlichen Wurststand, dann wird er von seiner Freundin eingesammelt.

Einlass, Supportband und dann: Warten. Der auf Changeover ist mit 15 Minuten geplant. Eigentlich müssen ja auch nur ein Gitarrenverstärker, zwei Floorboards und drei Schlagzeugteile von der Bühne. Ich besinne mich auf meine Funktion als Mutti und schlage Alarm. Schon zwei Minuten später ist die Bühne frei.

Show, Abbau, Abrechnung, Hotel.

Montag, 23. April 2007

A Distorted Reality Is Now A Necessity To Be Free

Diesmal verläuft die Fahrt problemlos. Leider können wir erst um 18 Uhr in den Club. Also Kaffee trinken, Eis essen und Zeit totschlagen.
Das erste was beim betreten des Club auffällt ist bedrückende Enge. Und Anlage steht da auch keine. Das heißt: ein Mischpultähnliches Relikt lümmelt unmotiviert in der Ecke. Nur PA sehe ich auch keine. Aber die wird wohl noch kommen.

Scheinbar doch nicht. Unser „PA-System“ besteht aus zwei selbstgebauten Kisten, die entfernt an die roten 200,- € Tannoy Studioabhören erinnern. Obendrauf ist mit einer (!) Spax ein Halbzoll-Horn befestigt(?). Die nicht delayte Delayline besteht aus vier Autolautsprechern aus der Frontkonsole eines 1972er VW Käfer. Und irgendwo unter der Bühne ist angeblich ein Sub-Woofer. Als mir der Clubbetreiber (= Haustechniker = Barmann = Kassenkraft = gute Seele des Clubs) erklärt, das es sich hier um ein Vierwege-System mit knapp 2kW handelt, überlege ich kurz ob ich mir jetzt verarscht vorkommen soll. Dazu komme ich nicht. Er erklärt mir noch eine viertel Stunde lang das Vierkanal Lichtsteuerpult, welches acht unterschiedlich gefilterte Lampen ansteuert.
Die Monitore (ja so was gab es da) machen mehr Krach als die „PA“. Trotzdem wird alles mikrophoniert. Das Pult leuchtet, wie die Bühnenscheinwerfer, in den unterschiedlichsten Farbtönen. Aber irgendwie geht’s. Nach dem Abbau geht’s in die Künstlerwohnung...
Als ich nach vier Stunden Schlaf aufwache und aufstehe um meinen Zug in die Heimat zu erreichen, kommt mir der letzte Gig wie ein böser Traum vor.
Nächste Woche geht’s dann nach Wien (da besucht mich Bone), München Atomic (= Heimspiel), und Stuttgart (da bekomme ich auch Besuch). Cese.

Figuren und was sie uns sagen wollen...

Harte aufbauende Öffentlichkeitsarbeit nennen das wohl die Menschen in den Plattenfirmen. Die sitzen ja nicht, wie Band und Crew, bei 38 Grad Celsius in einem Sprinter im Stau auf der A3. Wenigstens haben wir gestern in einem Moment der geistigen Klarheit alle Getränke aus dem Backstage mitgenommen.

Dabei war gestern, auf die Situation bezogen, echt Luxus. Kammgarn – Kaiserslautern. Richtige Backstageräume, Aufbauhelfer, Produktionsbüro usw. Na ja – eigentlich gab es ja kein Produktionsbüro für mich. Dazu hätte ich mich ins Nebenbüro zu dem Küsschen verteilenden Hausdrachen in der Midlife-Crisis – Äh - Sorry – unserer Veranstalterin setzen müssen. Lieber in die Backstageräume. Am Boden bleiben und ducken!
Die Technikmannschaft begrüßt mich mit den Worten: „Du warst doch schon öfters hier. Warst du das mit den 6 Monitoren für einen Sänger?“ Auch an Tanja und mein asymmetrisches Lichtkonzept konnte man sich noch erinnern. Wir scheinen da ja bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben.
In Gedenken an Martin, der bei Weto FoH gemacht hat und jetzt leider in Landsberg sitzt, lasse ich zehn Minuten Pro-Pain laufen. Dann besinne ich mich auf meine zarten Seiten und wechsele zu Kosheen. In Gedenken an Tanja, die auch in Landsberg sitzt, verdrehe ich eine Lampe und zerstöre so das ordentlich symmetrische Lichtkonzept. Aber niemand merkt es.
Später geht sie Show los und die Stimme unseres Frontmanns weg. Ich kompensiere das mit einer unendlich zu eins Kompression und viel Hall. Funktioniert wunderbar bis die besagte Stimme zum „Auf Weidersehen sagen“ wiederkehrt und irgendwie alles rot wird. Aber man soll sich ja mit einem Knall verabschieden.
Die Unterbringung im Dorint-Hotel erweist sich als adäquat. Das gleiche gilt für das Frühstück.
Mist – ich habe schon wieder vergessen eine dieser dummen, lebensgroßen Figuren zu klauen, die da überall im Kammgarn herumstehen und einem ständig das Gefühl geben das irgendwer hinter einem steht. Die könnte man super ans Monitorpult stellen, wenn man mal auf die Toilette muss. Cese.

Samstag, 21. April 2007

Kölle

Gestern also romantischer Punkrock in Hamburg. Nachdem sich die Reisegruppe zusammengefunden hat müssen noch die üblichen „ich hab Hunger!“ Sorgen der Band beseitigt werden. Und auf nach Köln.

Die Fahrt dauert geschätzte 23,5 Katzenleben. Irgendwann ist das MTC erreicht. Der Veranstalter erweißt sich als einer, der normalerweise größere Events betreut. Willkommen im Club.

Nun mal ne Frage: Warum werden in jedem Club der Welt dbx-driverack-PA´s verbaut? Inzwischen kenne ich da schon die nicht dokumentierten Reset-Befehle, ohne dass ich jemals ne Bedienungsanleitung gelesen hätte. Was ist nur aus der guten BSS-Stereo-Zweiweg-Weiche geworden? Da konnte wenigstens kein ambitionierter Haustechniker was falsch machen.

Nach kurzem Soundcheck und unserer minderjährigen Supportband absolvieren wir unsere Show.

Nun begebe ich mich ins Palladium, wo die Moni für Headline Merchandise bei einem Emo-Punkrock-Festival macht. Ich werde nach betreten der Vorhalle aufgrund meines alkoholfreien Becks fast wieder hinausgeworfen. Moni rettet mich mit einem Backstage-Pass. Bald beginnen auch der Headliner „Jimmy Eat World“.

Die Welt geht unter.

20 VDosc-Tops und entsprechend viele Bässe gegen 500 Menschen sind auch irgendwie fies. Ich überlege kurz ob ich mir was in die Ohren stecken soll. Aus Angst, das minderjährige Publikum würde mich dann auslachen lasse ich es sein. Ich lege mir eine Taktik zurecht: Ich bleibe bei Moni im Vorraum. Da ist der Sound seltsamerweise auch besser. Vielleicht ist ja irgendwo ein Driverack-PA verbaut? Oder es hat was mit Laufzeiten zu tun haben. Vielleicht wirken ja die Türen von der Halle zum Foyer wie das ideale Point-Source-Horn? Ich muss Morgen mal Dr. Christian Heil in Frankreich anrufen, was er dazu meint.
Nach der Show muss Moni die (ungelogen) 8932,2 T-Shirts von „Jimmy Eat World“ zählen und ich mache mich auf den Weg in mein Hotel. Als ich noch jung war hatten Emo-Bands maximal 15 selbstgemalte T-Shirts und haben ihre Energie lieber in Tatoos und Weltschmerz gesteckt. Die Zeiten ändern sich.

Nachtrag: Gerade hat sich mein Feuerzeug durch „auf den Boden fallen“ selbst entzündet. Cooler Trick um Aufmerksamkeit zu erreichen. Das merk ich mir. Cese.

Wenn der grüne Jäger einen Club eröffnetet...

Ab Berlin ging es dann hinauf. Leider nur auf der Landkarte. Die Clubgröße verhielt sich dazu umgekehrt proportional und entpuppte sich als zwei Mal so groß wie meine Wohnung. Und die ist klein. Man stelle sich einfach ein kleines Hexenhäuschen in unmittelbarer nähe zur Marktstrasse (das ist da, wo die die ganzen Punkrockläden sind) in Hamburg vor.
Die Ausstattung der „Grünen Jägers“ ist vorbildlich. Sofas, künstliches Kaminfeuer, geschmackvolle Beleuchtung und das Ganze ohne Ironie und Möchtegern-Hippness. So etwas kann es wohl nur in Hamburg geben. Dies wäre der Ideale Ort um nach einer Show noch gemütlich ein Bier zu trinken und anschließend mit der Dame seiner Wahl bei nicht enden wollenden und gehaltvollen Gesprächen zu versumpfen. Anschließend würde man sich, während die glutrote Sonne über dem Schornstein des Hexenhäuschens aufgeht, zum Abschied leise Servus sagen.
Aber HALT! Wir sind ja vor der Show! Und die müssen wir hier durchführen. Man hat sich ein letztes bisschen Flexibilität bewahrt und drückt die Anzahl der Eingangskanäle auf zehn. Sonst hätte man ja elf. Dafür bekommen die Musiker nur einen Monitorweg mit zwei Wedges (oder seltsame Plastik-Kisten) auf einem Weg ohne EQ. Macht eh nix, da wir hier mit Vierpunktbeschallung fahren und somit eh zwei PA-Boxen auf die Bühne strahlen. Und es gibt einen aktiven Subwoffer der, nachdem ich den An-Schalter gefunden habe, ungeahnte Kräfte entwickelt. Nachdem der Lautstärkeregler am Gitarrenverstärker abgeklebt ist, entsteht echt so was wie ein ordentlicher Sound. Nun wird noch unter ungläubigen Blicken der Barbesatzung der Drucker ausgepackt und die Gästeliste ausgedruckt. In alphabetischer Reihenfolge. So viel Ordnung muss sein!
Unser Support schafft es eindrucksvoll eine halbe Stunde wie drei Tage vorkommen zu lassen. Anschließend geht die Sonne bei den Endstufenanzeigen auf und wir auf die Bühne (oder besser gesagt – Stufe).
Nach der Show begebe ich mit in Hamburg lebenden Freunden noch in eine Bar. Diese ist nun wirklich so groß wie meine Wohnung. Aber das macht nix. Ich habe ja keine Band dabei, die spielen will.
Ich ziehe die Wohnung eines meiner besten Freunde dem ranzigen „Rock´n Roll Hotel“ vor, in dem unsere Übernachtung gebucht ist und werde am nächsten Morgen mit einer sauberen Dusche und einem hervorragenden Frühstück belohnt.
Nun heiß es Abschied nehmen von dieser wunderbaren Stadt. Bis bald wieder – cese.

Mittwoch, 18. April 2007

Berlin! Berlin! Wir fahren nach Berlin!

Nächste Tour. Roman Fischer. Indie-Pop. FoH & Tourleitung. Chaos. Kleine Clubs. Rock´n Roll?

Zuerst mal nach Berlin kommen. Nachdem ich seit nunmehr zwei Monaten fast unentwegt unterwegs bin, entscheide ich mich gegen den Sprinter und für die Boing 737. Das nennt man wohl Zeit kaufen. Später weg – früher da. Und keine Diskussionen mit Musikanten, die ja nur noch schnell dies oder / und jenes kurz vor der Abfahrt erledigen müssen.

Also Munich Airport. Wenn man Herrn Stoiber glauben darf liegt der ja in der Innenstadt. Der ist da doch näher hingerückt – oder? Ich merke davon bei meiner Hinfahrt auf jeden Fall nix. Aber das mag ja an mir liegen. Zuerst lande ich mal im falschen Terminal und habe einen exakt 27,8 km langen Fußmarsch vor mir der, wenn man der netten Dame an der Information glauben darf, locker in 5 Minuten zu bewältigen ist. Aber nachdem ich mich ja auf der Tour mit Stefan im 400m Lauf geübt habe, ist das kein Problem. Nach dem Check-In kommen die üblichen Sicherheitskontrollen. Warum darf ich eigentlich keinen Blisstex (Hilfe! Flüssigkeit!!) mit in den Flieger nehmen, aber mein Stahlseil (um das Notebook an einen Tisch zu sichern) schon. Damit könnte ich wunderbar eine Geiselnahme durchführen?! Aber vielleicht muss ich das ja nicht verstehen. Hat ja nix mit laut und / oder hell zu tun.

Als ich an meinem Gate ankomme überredet mich eine nette 50-Jährige neben ihr Platz zu nehmen. Im weiteren Verlauf des Gesprächs (man könnte auch sagen: während ich versuche ihr tiefstes Allgäuerisch zu verstehen) stellt sich heraus, das sie mit mir eine Fluggast-Befragung machen will. Warum nicht? Als sie für die ersten zwei Fragen mindestens zehn Minuten auf dem Touchscreen ihres Notebooks rumdrückt erbarme ich mir ihrer und mache die Befragung mit mir selber und dem Rechner. Dabei stellt sich heraus, das ich mindestens 89 Mal im Jahr First-Class reise und vornehmlich in der Emirate-Airlines-Lounge esse und Kaffee trinke. Im Notfall tut es auch die Lufthansa-Buissnes-Lounge. Desweiteren kaufe ich gerne in den vornehmeren Herrenausstatterläden im geschlossenen Bereich nach den Sicherheitskontrollen ein. Die Dame glaubt mir das alles!

Nach dem Start versuche ich die (ungelogen) 102 Emails zu der Tour zu ordnen und eine Vorstellung davon zu bekommen, was mich die nächsten Tage erwartet. Da mann ja beim Start und der Landung keine elektronischen Geräte benutzen darf, lese ein paar Seiten einer Fachzeitschrift. In einem Interview mit einem FoH-Mann steht, dass einer der größten Vorteile von Digitalpulten der schnelle Auf- und Abbau derselben ist. Es gibt einfach (fast) keine Sideracks mehr. Man sei dann schneller an der Bar. Das ist doch mal ein praxisnahes Argument! Die Landung entspricht einem gezielten Kickdrum-Schlag von ca. 102 Martin Audio WS218X Bässen bei +6db. Einige Fluggäste machen ihr Testament und das Kleinkind in der Reihe hinter mir weint das erste Mal auf diesem Flug nicht. Es findet die Situation sicher lustig. Einmal sind die Erwachsenen genau so hilflos wie es selber. Aber alle Teile bleiben am Flieger dran und wir erreichen unser Gate.

Bei der Taxifahrt zum Club entpuppt sich der Fahrer als begeisterter Wissensfragen-Steller. Der hat wohl mal Quiz-Taxi gesehen. Er bietet mir an den Fahrpreis für jede richtig beantwortete Frage um einen Euro zu senken. Bei den Sport-Fragen versage ich kläglich. Er wähnt sich sicher und wechselt zu Literatur-Klassikern. Dank meinem Deutsch-Leistungskurs hat er da aber Pech. Er versucht es mit Physik, Mathe und E-Technik. Wow! Für irgendwas war das Studium doch gut! Irgendwann einigen wir uns drauf das ganze nur zum Spaß zu spielen. Die Taxifahrt vergeht wie im Fluge. Gott sei Dank ohne den Kickdrum-Schlag.

Das Büro des Clubs ist schon besetzt, obwohl ich zwei Stunden vor Get-In bin. Ich bekomme ein LAN-Kabel, einen Kaffee und einen Aschenbecher. Was will man mehr? Meine Band hat sich natürlich irgendwo auf der A9 verfahren. Geht’s da nicht immer geradeaus, wenn man von Augsburg kommt? Ich beende meine Tour-Vorbereitung und esse meiner Band die Karotten von Catering weg.

Beim Soundcheck erklärt mir der Haustechniker erst mal, das der Haus-EQ quasi fix, und sowieso das Beste ist was man machen kann. Nur um ihn zu ärgern lege ich die aktuelle Maschine-Head-CD ein und lasse sie 15 Minuten in voller Lautstärke laufen, während ich mit ernster Miene im Raum rumlaufe und ohne was Sinnvolles zu tun. Danach erkläre ich den Haus EQ für perfekt. Ich trickse ihn aus und schalte das Gerät auf Bypass als er gerade nicht hinschaut. Ich habe keine Lust auf Diskussionen und es wäre ja zu albern, wenn ich das nicht mit einem vierband-parametrischen EQ im Kanalzug hinbekomme. Ich bekomme noch weitere wertvolle Tipps bezüglich Mikro-Positionen im speziellen und meinem Job im Allgemeinen. Mein Versuch DEN Kickdrum-Schlag zu reproduzieren scheitert allerdings kläglich. Da sind nur vier ausgelutschte Turbosound Single-Achzehnzöller.

Vor Türöffnung muss ich dem lokalen Veranstalter noch klarmachen, dass wir eine Gästeliste mit unbedeutenden 43 Personen in einem 300-Mann-Laden haben. Die Gäste des Supports kommen da natürlich dazu.

Die Besucher kommen, wenn auch spärlich, aber die Show ist gut.

Während ich diesen Blog schreibe ist die Band noch auf dem Weg zu einer Party. „Die darf man nicht verpassen, wenn man in Berlin ist.“

Morgen geht’s erst mal in eine meiner Lieblings-Städte - Hamburg. Ich schließe Wetten mit mir selbst ab. „Wie viele Minuten kommt meine Band zu spät zum Treffpunkt zur Abfahrt?“ Cese.

The Boys are back in town!

„The Boys are back in town! „The Boys are back in town! ...“ Es ist geschafft. Entgegen aller Befürchtungen hatte unser Bus keinen Electrical Overload und wir sind pünktlich angekommen.

Was ist passiert seit dem letzen Bolg? Eigentlich nix besonderes, aber andererseits auch sehr viel.

Es geschah ein wundersames freundschaftliches Zusammensein mit unserer Supportband „Drow“. Es wundern Tipps ausgetauscht, Autogramme auf Kaputzenpullis geschrieben, Photos gemacht und gefeiert. Also zumindest die Band hat das. Wir von der Crew blieben auf unserem Beobachtungsposten und kommentierten das Geschehen.

Jetzt darf man es ja sagen. Eigentlich war die ganze Geschichte ja nur ein Deckmantel für eine ABBA-Mania Klassenfahrt. Zurück im Bus fielen alle wieder in ihre wahren Rollen zurück und performten ungebändigt und ausdauernd.

Morgen treffen wir uns im Backstage wieder, wo Tanja und ich als Haustechniker arbeiten und Martin die Durchführung für PGM macht. Cese.

Samstag, 14. April 2007

der letzte tag...

Wo sind wir den hier gelandet? Haben sich Volker und Hasso verfahren? Oder bin ich noch nicht wach genug meine Umgebung angemessen zu würdigen. Ok - ganz langsam. Geradeaus ne Hausmauer, die entfernt nach einem Club Hintereingang erinnert. Links Wiese. Rechts Strasse. Verlassen. Überhaupt verdammt ruhig hier. So ähnlich wie in so einem „the Day after“ Film. Also gehe ich mal zur Strasse vor. Gegenüber steht eine scheinbar noch bewohnte Fabrik, welche selbst in Urunganda nur dann eine Bauabnahme bekommen würde, wenn der Stammes-Häuptling seine Tochter dazu verschenken würde. Also gehe ich mal davon aus, das Gebäude neben dem ich mich befinde wohl unserer Club ist. Um sich ein Bild zu machen stelle man sich „Bob´s Country Bunker“ aus „Blues Brothers“ vor. Sicher spielen die hier beides – Country und Western.
Scheinbar sind alle Türen verschlossen. Also bleibt nichts als warten. Die langweilig – idyllische Stimmung wird nur gelegentlich durch tiefer gelegte Golfs unterbrochen, die mit neugierigen Blicken unseren Bus betrachten um dann zu wenden, ihre dummen Köpfe auf die andere Seite zu drehen, uns weiter zu begaffen und langsam wegzufahren.

Gegen zwölf sind dann alle wegen der Hitze im Bus aufgestanden. Man kocht Kaffe im Bus. Irgendwann öffnet sich dann auch mal die ominöse Tür, vor der wir uns platziert haben, ein netter Mann mit Bierflasche und Fahne erscheint und wir dürfen eintreten.
Nachdem sich unsere Augen ans dämmrige Licht gewöhnt haben macht sich Ernüchterung breit. Also schnell einen Kaffee holen und wieder raus in die Sonne. So lange wie möglich den Traum eines heilen Tourtags aufrechterhalten.

Irgendwann müssen wir dann doch anfangen einzuladen. Nachdem unser LKW leer ist, ist der Club voll. Wir schieben uns die Kisten gegenseitig in den Weg und diskutieren, ob wir lieber das FoH-Pult, das Monitorpult oder einfach die Backline aus Platzgründen nicht aufbauen. Irgendwie schaffen wir es das Licht auf die Bühne zu bugsieren und man kann sich wieder ein bisschen bewegen.

Der Aufbau geht zögerlich von statten. Irgendwann ist aber auch das geschafft. Ich muss zwar unter meinem Monitorpult durchkriechen um dahinter zu kommen, aber auch das geht irgendwie. Der Soundcheck verläuft friedlich, außer das die Front-PA immer pfeift, aber Jochen bekommt auch das in den Griff.

Nun heißt es warten, dann Show und dann heim. cese.

Freitag, 13. April 2007

malle

So!!! Jetzt ist es soweit. Ich dachte schon wir überstehen diese Tour noch alle unbeschadet. Aber zu früh gefreut. Am vorletzten Tag brechen Gewohnheiten durch die Decke ans Tageslicht und bestätigen allen uns umgebenden, das wir alle total malle sind. Birgit lädt persönlich den Antichristen in Form von Mathias Bass auf ihr In-Ear ein, Martin ist dem virtuellen Bäckereien bauen verfallen, Danny erzählt fast keine Geschichten mehr von den großen Metalbühnen, welche angeblich die Welt bedeuten und Jochen will sich fast für eine GALA-Beilagen-CD betitelt „Love Lounge Music“ schlagen. Zudem vergisst er zunehmend das, immerhin von ihm eingeführte, „blessen“. Wir vergessen unsere Wurzeln!!!

Jetzt sitzen wir also in Bad Salzungen. Was tun wir hier? Nun Ja. Wahrscheinlich dasselbe wie jeden Tag. Unsereins baut auf, legt sich Kabel in den Weg und beschimpft sich liebevoll und singt sich gegenseitig an (Ok. Das macht eigentlich nur Danny). Die Band schläft, übt (Ja, so was gibt es!!) und beleidigt den Hund des Veranstalters.

Ach ja. kurze Zwischennotiz: Martin hat immer noch kein pärchen gefunden, welches er zum heiraten überreden kann.

Uns ist Langweilig! Wir gehen Eisessen. Aber nach dem zweiten Mal ist das auch langweilig. Show ist heute erst um 23:00 Uhr. Wer denkt sich den so einen Blödsinn aus? Man sollte doch ein bisschen an uns denken. Was sollen wir den so lange machen? Hier ist nicht Mal Gastropersonal dem man gute Tipps geben kann. Der einzige Lichtblick bleibt da wohl das Farbfilm-Outro. Im Osten ja, laut Graf Zahl, angeblich immer noch ein Hit.

Martin baut jetzt Pech-Fabriken. Der Support Tonmann übt sich im Delay einstellen: „Hey, Hey, Hey, Hey, ......“ Schade, dass es nachher eh in seinem HiHat & Stimme-Mix untergehen wird.

Disko-Effekte werden hier übrigens an Kleiderhacken von Ikea aufgehängt und Safetys sind feige.

Gestern durften wir eine Prüfung eines Veranstaltungstechnik Lehrlings begleiten. Wir haben ihm unsere Absolution erteilt und dem Prüfer verboten unsere Lampen in laufendem Zustand zu betatschen. Zudem hatten wir gestern auch ein Anti-Catering. Der Show und unserer Stimmung hat das aber keinen wirklichen Abbruch getan, da wir den halben Tag zugeschaut haben wie sich halbstarke Jugendliche auf dem, dem Club benachbarten, Skatepark freiwillig alle Knochen brachen.

Wow. Jetzt ist der Kollege schon nach fast einer Stunde bei der Kick-Drum angekommen. Diese macht ihrem Namen, leider insbesondere dem ersten Teil, alle Ehre (Man stelle sich hier das Geräusch einer Computer-Tastatur vor).

Einwurf von Martin: „Ich brauche mehr Kornspeicher! Viel mehr Kornspeicher!“.

Vielleicht sollten wir noch mal Eisessen gehen? Cese.

Menschen die wir auf Tour treffen

Eins hat ja das ewige Touren für sich. Nein es geht nicht um das Kennen lernen fremder Menschen und Kulturen. Dafür sind wir einfach zu überzeugt von uns selbst. Das mit den Kulturen funktioniert ja doch nicht, wenn man nur in Deutschland, Österreich und in der Schweiz tourt. Und das mit den Menschen haut auch nur bedingt hin. Mann trifft einfach immer die Selben. Es scheint ein ungeschriebenes Gesetz zu sein, dass in allen Konzerthallen der Welt ähnliche Menschen, na sagen wir mal ihrer Tagesbeschäftigung, nachgehen.

Das fängt damit an das unsereins Morgens, Ok - später Vormittag, den Bus verlässt und in Ruhe einen Kaffee trinken will. Dies wird leider zu oft jäh unterbrochen. Der örtliche Technikbeauftragte lauert schon hinter der nächsten Ecke. Es ist ja nicht so, das wir nicht nett hallo sagen wollen. Aber andererseits scheinen sich alle örtlichen Techniker weit aus mehr Sorgen und Gedanken über unsere Fast-Vollproduktion zu machen als wir von der Crew zusammen. Besonders interessant gestaltet sich auch oft die pädagogische Tätigkeit, welcher wir während des Aufbaus nachgehen. Nett wie wir sind vermitteln wir gerne die Praxis und Realität, welche offensichtlich bei der Ausbildung zum Veranstaltungstechniker vor Langeweile aus dem Fenster gesprungen ist. Manchmal müssen wir weinen, wenn die Seifenblasen zerplatzen. Die arbeiten aber doch eigentlich alle auch in einer Ausbildungsfirma? Eins darf man aber trotz aller Kritik nicht vergessen. Die Jungs & Mädels sind immer extrem motiviert und sich, mit einigen unrühmlichen Ausnahmen, nie zu gut volle Power zu geben. Ein weiterer interessanter Punkt ist, wie viele Tontechniker doch bei Rammstein mischen und nur ganz selten in so kleinen Clubs arbeiten. Und irgendwie sind die unzähligen 97 Trailer-Produktionen, welche sich momentan in Deutschland auf der Strasse befinden auch an mir vorbei gegangen.

Ein weiterer interessanter Menschenschlag sind die Catering beauftragten oder leider manchmal auch berufenen. Hier ist die Auswahl weit breiter gestreut. Will man wirklich Einhundert Mal am Tag die Frage beantworten das es einem gut schmeckt? Wir sagen das auch von uns aus – wenn es schmeckt.

Nun kommen wir zu unseren persönlichen Lieblingen, den Gastronomie-Mitarbeitern. Diese heißen auf dieser Tour meist Mareike und Rebekka und schaffen es unsere ungeteilte, von Cases herunterblickende Aufmerksamkeit erfolgreich zu missachten.

Zuletzt sind noch die örtlichen Hausmeister zu erwähnen. Wenn man es schafft sie für sich zu gewinnen, kann nichts mehr schief gehen. Sie besitzen den magischen Schlüsselbund und können einem immer helfen, wenn man Werkzeug oder ähnliches braucht. Man muss sie eigentlich nur ihre grummelige Art akzeptieren, klarstellen das einem bewusst ist, dass man hier nur Gast ist, mal bei Kraus-Maffei ne Lehre gemacht hat und seine Sorgen mit dem neuen Veranstalter- und Techniker-Gesindel voll und ganz versteht.

All diese Menschergruppen stellen für sich ein Kuriosum dar. Sie sind auf den ersten Blick vom gewöhnlichen Fan und allen anderen Menschen zu unterscheiden. Und sie begegnen einem jeden Tag in leicht abgewandelter Form wieder.

Humppa, cese.

Mittwoch, 11. April 2007

ARGENTINIEN ODER WAS IST ZEIT

Also Südamerikaner haben ja eher die Ruhe weg. Das hat mein Urlaub vor zwei Jahren und 37 Tagen bereits mehrfach erwiesen. Da ist es dann so, daß man zum Beispiel an einer Kasse, sei es im Supermarkt, Cafe oder Plattenladen steht, den Zahlunsgvorgang vollziehen möchte und nix passiert. Mehrere Verkäufer lauern dann auf einen und sind im Besitz von hochmodernen Registrierkassen, aber keiner will das Geld von einem, oder frühestens erst ab ca 7 Minuten.
Diese Eigenschaft zieht sich in Argentinien durch alle Lebenslagen. Selbst beim größten argentinischen Gauchotreffen, in San Telmo del Cappuceno, trabt ein einziger Gaucho mit Tempo 1,7Km/h über einen Fussballplatz in einem Ausmaß der Niederlande und wird dabei umjubelt wie Nero beim Einmarsch in Rom. Die Anmoderation vom ältesten Gaucho Argentiniens (geschätzte 102 Jahre alt), umfasst in Sachen Lautestärke und Emotion dieselben Ausmasse. So spiegelt sich also das ganze Dasein des Argentiniers in die kleinsten Ritzen des Alltags und Berufslebens wieder. Es trifft auch den übergesiedelten Non Food, also Kettchekrimskramshändler. Der ist in seiner Person allein in der Lage alle, alle Gesetzte des Rock´n Roll (sollte es so was geben) zu brechen, und das jeden Tag auf´s neue. Ich wusste nicht wieviel Kisten man in einen Kleintransporter reinbekommt. Vorallem nicht wieviele Bananenkartons der Marke "Best Chiquitas aus Geest".Iich glaube, wenn man die plattklopfen würde, hätten sie die Grundfläche meines Geburtsortes Bonn-Beuel, inklusive dessen Randbezirke. Gebraucht sind sie auch und uralt. Verabredete Zeiten hält er nicht ein, der Argentinier, warum sollte er sich dann auch nach den Einlasszeiten richten, die im Tourheft stehen, welches er in irgendeiner Bananenkiste ganz unten deponiert hat. Denn da kommt er ja nicht ran, weil ca. 123 Jutebatiktücher es zudecken. Also kann man mich ja anrufen, denn Nummern kann er sich merken, da gehts ja nicht ums Tempo. Die Ankunftszeit leigt meist ca. 37 Minuten vor Einlass, und dann fahrt das Bananenkistentransportgefährt erstmal straight in die Halle ohne Rücksicht auf Verluste. Also 89 Kisten ausladen, und zack ists 19.02H. Kann ja auch egal sein, denn das Informationsheft ist ja in Kiste 34 ganz unten. Also verschiebt sich alles wieder um weitere 10 Minuten nach hinten. Aber was will man machen, denn der Gaucho trabt ja auch nur mit 1,7km/h übers Feld. Wieso soll ich da anders sein. Aber entspannt isser, und das ist ja wichtig.
So und jetzt geh ich zum abkassieren, denn er hat gerade erst die zweite Bananenkiste zugemacht, weiß also nicht wann morgen Einlass ist und wenn er um 16.30h mit einpacken fertig ist reichst ja immer noch um fast pünktlich zum Einlass da zu sein.
Also liebe Mitteleuropäer was ist bitte schön Zeit !!!??? Dirk.

Montag, 9. April 2007

so da bin ich dann auh mal im blog. da ja keiner mehr schreibt und das kleine süße wollknäuel sonst ganz traurig ist, mach ich das jetzt mal. uuuuunglaublich aufregender Tag. Da wacht man morgens auf, und ist noch völlig vom Krefelder Lulu Mastcatering erledigt. Kein Hunger am Morgen ist nachdem man 17KG in sich reingefressen hat auch mal gut. Tja und dann macht sich Langeweile breit. Ein Club, den ich das letzte mal vor ich glaube 5 Jahren besucht habe, und der noch genauso aussieht wie am letzten Tag, an dem ich da war. Einzig neu, die Farbe in der Backstage., dafür sind glücklicherweise noch alle Säulen da. Echt auch mitgedacht hier, denn wenn der Zuschauer nichts sehen kann, so kann man sich zumindest locker mit 10 Perosnen an eine Säule anlehnen. Planerisch ist der Laden ein echter Sockenschuss, und dann auch noch im Osten. Kalt ists, langweilig und zu tun auch nichts. Dafür gibts neben den Säulen auch noch häßlischere Sofen, oder heisst das so fas ? Sinn macht es also sich nur unbemerkt in den Bus zu schleichen und die Playstation zu zünden. Also ist DFB Pokal Zeit. Schalke. Erstmal den Rost autauschen gegen unser Supertalent Neuer. Erstes Spiel gegen 1860 und locker nach Hause geschaukelt mit 2=1. Zweimal Kurany. Optisch ganz klar überlegen. War ne sichere Nummer. Dann zweite Runde gegen den MSV Duisburg, in Duisburg, Ruhrpottschlager. Auch ne sichere Angelegenheit 3:0, zweimal Kurany (der geht ja richtig ab), und Lövenkrands mit vollem Spann in den rechten oberen Winkel. Da wäre auch mehr drin gewesen. Dann Auswärts beim Hamburger SV. Schwierige Sache, das. Anfangs ists nur ein mieses Mittelfeldgeplänkel. Dann übernehmen wir aber mehr und mehr die Obermacht im Mittelfeld. Lincoln spielt nen tödlichen Pass auf Kurany und der, also ich lappe voll drüber. Optisch bin ich die ganze Zeit permanent überlegen und dann kontert mich der HSV klassisch aus, Ich verlier echt noch 0:3. Also wieder kurz in die Halle Tickets und Vorverkäufe checken. Liest sich gut. Kurzer Disposiotions Highlights, leichte Meinungsverschiedenheit mit unserem Busfahrer, der größtenteils doch andersweitiges Denken wie ich entwickelt. Erstaunlich oft auch.
Ok nochmal in den Bus und wieder ist DFB Pokal Zeit. Diesmal gehts sang und klanglos in der ersten Runde gegen Hannover 96 in die Hose 1:4. Danach ein letzter Versuch und hier scheitern meine Mannen erst in der dritten Runde beim, wie soll es auch sonst sein Hamburger SV.
Also Schnauze voll, und jetzt gibts ja auch was zu essen. Was da wohl kommen mag? nach gestern kann das nicht viel sein. Ist ne grüne Schuhsohle mit Gemüse obendrauf. Satt werd ich nicht, will ich aber auch nicht. Dann gehe ich mit Martin in die gegenüberliegende Tanke um Zichten zukaufen. Alkohol wird hier groß geschrieben, inder östlichen Küstenregion. Vor uns ist ne Schlange Jugendlicher, Arbeitsloser und Zurückgebliebener die Bier oder Martin Semmelrogge Schnaps kaufen, wir entscheiden uns für Marlboro und Schockolade.Also wieder Einlass. Heute gehts weiter ab Flyer 9.473. verteilen, doofe Sprüche klopfen und das alles heut mit Jochentyp. Da steht man dann so da an der Küste und verteilt Papier, Gut das ich Abitur gemacht habe. Latein LK setzt sich halt doch durch im Leben.
Schliesslich sind alle drin. keine sieht was, aber anlehnen können sie sich ja. Coll so für 17,00€ plus VVK gebühren und CTS Gebühren. Ich frag mich ob Ducky überhaupt mitspielt oder auch nur an ner Säule lehnt. Die an der Decke angebrachten Casstenrekorderboxen kicken auf jeden Fall. Lauter muss es ja nicht sein, denn man will sich ja in Ruhe anlehnen. Da hat er mitgedacht, der Veranstalter.
Dann ists vorbei, die Halle und das Publikum werden mit Chlor geflutet (das hab ich noch nicht mal im Hochwasser erlebt und ich bin ein Hochwasserkind) und morgen ist frei. Dirk.

Freitag, 6. April 2007

Hoch im Norden....

Ich wache auf. Es ist bitterkalt! Dann geh ich ins Catering: Kaffee ist da, ein lieblos angerichtetes Frühstück auch! Ist ja nur ausverkauft... Naja!

Dafür werde ich von einem sehr netten Lichttechniker empfangen, mit dem die Arbeit viel Spaß macht! Nett, zuvorkommend und vor allem: Er erzählt mir nicht die ganze Zeit das er nur ausnahmsweise in Clubs arbeitet und sonst nur Stadien macht! ( es interessiert mich nämlich auch einfach nicht was mein Babysitter sonst so macht, ich bin heute da!) Also: noch mal Danke Herr Lichtkollege!

Der Nachmittag verging wie im Flug mit dem üblichen Blödsinn wie Soundcheck und Lichtprogrammieren.

Heute haben wir einen Regicidegitarrenschlumpf als Support, den verarzten wir dann halt auch mit!


Abendessen: FRECHHEIT!...ich weis auch nicht was hier los ist. Jedenfalls putze ich erstmal den Tisch, da da ja sonst keiner zuständig ist.

Jetzt Schandmaul! Drei Songs fertig, alles super Euphorie mach sich breit... aber dann: Was höre ich? Die linke PA Seite fällt andauernd aus! Klingt wie ein Hubschrauber auf Wodka!
Vom Systec auch nichts zu sehen, warum auch, die HK-Audio Schrottansammlung hat doch schon immer funktioniert! Wir sehnen uns wieder nach der eigenen PA! Der Jochen hat dann irgendwann auch ne Lösung gefunden, und die Show zu Ende gebracht!


Wer jetzt denkt, unsere Stimmung wäre dahin irrt gewaltig! Wir sind guter Dinge, jeder genießt den Feierabend und freut sich mit einer so lieben und netten Truppe unterwegs sein zu dürfen!

Ach so: Der Andy hat heute den W-lan Router in einen Baum gehängt um sicheren Empfang zu gewährleisten! Ich glaubs fast nicht!

Morgen sind wir in Holland, da wissen wir schon, dass wir unsere Frontconsole nicht reinbringen! Macht auch nichts, ich bin gespannt.

Gute Nacht, Martin

Sumpfblume---der Name ist Programm!

Der Tag beginnt mit der Suche nach der PA....vergebens. Glockenklang hat sich wahrscheinlich gedacht wenn man schon keine Gates bauen kann Probierens wir halt mal mit Beschallungskomponenten: Auch hier setzen 6! Mehr will ich zu diesem PA Desaster nicht sagen.

Die Bühne ist asymmetrisch...was solls, mach ich halt auch ein ebensolches Lichtdesign.

Nun zum Catering: Reis mit Scheiß! Wen wundert’s, warum sollte das jetzt auch funktionieren.

Die Show selbst lief routiniert ab, mir tat nur der Jochen leid, der das Spiel Mann gegen PA spielen musste!

Nach der Show lernten wir noch Rebekka und Mareike kennen, die die Halle (na ja) säuberten. Wir hatten auch viele gute Tipps zum kehren... darin sind wir gut!

An dieser stelle danke ich mal dem Britpophasen für alles, insbesondere für sein W-lan!
Servus, Martin

Mittwoch, 4. April 2007

Mainz ist nicht meins....

Und meins auch nicht, sagt der Jochen....
Ich mein, die Stimmung auf der Show war super, der Kunde hatte Spaß! Aber es war viel zu heiß und die Sicht auf die viel zu niedrige Bühne war auch suboptimal.
Es passen halt einfach auch als Presspackung nur eine begrenzte Anzahl Menschen in den Club! ...welch Neuigkeit!
Der Mainzer scheint zum Teil sehr mitteilungsbedürftig zu sein, was ja auch interessant sein kann.
Mojo Barriers gibt’s in Mainz auch nicht.
...und auch keine Handtücher, die irgenwie Sinn machen würden.
Petition:

Ein grösses Handtuch hat eine größe von 100cm x 40cm
Ein kleines Handtuch ist 60cm x 40cm
Heute hatten unsere Handtücher 45cm x 23cm (der Ducky hats gemessen ohne sich zu verletzen... ein Wunder) das ist natürlich nicht ganz so schlau.


Wusstet Ihr, daß ein Föhn echt nervt? Rosa Rauschen ist eine echte Wohltat dagegen!
Es gibt aber noch eine Steigerung: Zwei Föhn, oder drei Föhn... usw. Was ich damit sagen will: Haare föhnen ist feige! ...und laut...und nach der Show das letzte!

Jetzt ruft mich der Danny zum duschen... da geh ich doch schnell mal hin. By the Way: Was macht eigentlich ein Backliner in der Dusche? Gibt’s da auch was mit dem man akkustische Umweltverschmutzung machen kann?

Jetzt war ich Duschen. Toll! Ich fordere hiermit einen Extrapplaus!

Am Merch dominierte heute folgende Frage: Ist der Stand nach dem Konzert auch noch da???? 13 mal das ganze! Ich bewundere unsere Mercher immer mehr...sie sind die wahren Helden! Übrigens rennt ein Merchstand nicht einfach weg! Dies sei mal gesagt!

Die Securitys wollten vorher gerade unseren Schlagzeuger (genannt Bomber) aus der Halle werfen. Find ich persönlich ja lustig! Er wurde dann vom Jochen (genannt Bone) gerettet, Jobsicherung nennt man das!

Ich frag mich gerade warum immer nur Männer vom Schlagzeuger Bachstage genommen werden.
Nächste Frage: Warum isst denn eigentlich niemand den Kuchen vom Kuchenkrümel? Das fragt der Ducky... Ich persönlich frag mich allerdings: Wie zum Henker kann man sich Kuchenkrümel nennen?

Birgits Tag war heut gar nicht so spannend, sagt sie. Aber sie ist begeistert von Ihrer technischen Ausstattung. Das hat jetzt aber mit der Crew rein gar nichts zu tun!

Ich erfahr gerade das Bayern unentschieden gespielt hat. Verdammte Scheisse Fickbockmist!
Die sollen doch endlich da rausfliegen!

Der Dirk sagt ich muß jetzt in den Bus weil wir abfahren! Es grüsst der Martin!

Dienstag, 3. April 2007

In den Mainzer Dünen - Nachtrag OffDay

Zuerst war ich der Meinung, lange gebraucht zu haben, das Wohnzimmer zu finden, aber ... fangen wir doch von vorne an:
Den Offday im Bus zu verbringen schockt nicht, deshalb vergnügt sich ein Teil der Crew an arbeitsfreien Abenden gerne in lokalen Sofastuben, gerne ausgelegt mit Teppichen am Boden/den Wänden, gerne mit LEISER, chilliger Musik, gerne ohne nervendes Gespräch mit dem lokalen "Ich bin auch im Musikalienhandel tätig"-Trottel. Zielsicher wie immer fand ich nach unnötigen geschätzen 300 Kilometern und zirka zwei Wegbeschreibungen die bestens getarnte "Medina Lounge". Viele Sofas mit vielen Kissen stehen bei LEISER, chilliger Live-Musik eines sich selbst sampelnden Gitarristen auf SANDboden. Passt, dachte ich mir. Doch ausser ein paar Gastarbeiterkindern in vorwiegend weissen HipHop Klamotten, die an ihren Shishas hingen, weit und breit keine Spur von den erwarteten Crew- und Bandkollegen. Egal. Erst mal eine Bestellung platzieren. Aus lauter Begeisterung über das völlig unerwartete Getränkeangebot ließ ich mir von meinem Freund, dem Barkeeper eine sieben Jahre alte kubanische Köstlichkeit ausgeben und in die Kissen fallen. Nach und nach räumten die örtlichen B-Boys nebst deren Groupies das Feld und bald war ich mit meinem Freund, dem Barkeeper und dem sich selbst sampelnden Gitarristen allein. Schön. Erstmal. Mitten in einem endlosen Gedankenstrom riss mich das mir nicht gerade vertraute Klingeln meines Telefons in die Härte der Realität zurück. "Wo issn des?" "Wo seidn ihr?" "Keine Ahnung" "Medina Lounge, wie ausgemacht. Sucht weiter" "Cool.Bis gleich" "Bis gleich". Tja... gleich... Zurück in den Gedankenstrom. Meine Blicke schweifen durch den Raum und entdecken auf einer Tafel den unter "Specials" feilgebotenen "Bit Suv" für zwei Euro. Ein marokkanischer Schnaps? Da ich zu faul bin, meinen Freund, den Barkeeper zu fragen, bleibt die Antwort offen. Der sich selbst sampelnden Gitarristen verkündet, eine kurze Pause zu machen, ich lass mir von meinem Freund, dem Barkeeper sicherheitshalber noch mal nachschenken, und gefühlte zwei Tage später stürmen sie auch schon über den Sandboden auf mich zu, die Kollegen, lassen sich ebenfalls in die Kissen fallen und der bisher sehr ruhige Abend verwandelt sich schlagartig in einen ruhigen Abend. Der sich selbst sampelnden Gitarristen zupft wieder die Saiten, meine Freund, der Barkeeper gerät in Stress und wir quatschen uns in Trance. Moni und ich wollen uns überraschen lassen und kommen zurück auf die Frage "was ist ein Bit Suv?". In freudiger Erwartung auf die Überraschung bestellen wir lautstark zwei Bit Suv für zwei Euro. "Was?" "Zwei Bit Suv für zwei Euro!" Unter schallendem Gelächter der versammelten Mannschaft werden wir von meinem ExFreund, dem Barkeeper der Illusion beraubt, etwas Unbekanntes entdeckt zu haben. Denn was wir für einen exotischen Drink gehalten haben entpuppt sich als das schnöde, mit unsicherer Handschrift verfasste Angebot, das Bier Bit Sun um sagenhafte zwei Euro zu erwerben. Wir bestellen was anderes, was wir nicht kennen. Haut auch rein! Viel zu früh schlägt dann die Sperrstunde. Die ganze Reisegruppe schwankt Richtung Bus, doch ein anderer und ich beschließen, unbedingt noch ein Bier trinken zu müssen und landen leider in der letzten geöffneten Kneipe, dem Freudenhaus. Den zwei anwesenden Nutten erklären wir glaubhaft, wirklich nur Bier trinken zu wollen und werden von ihnen zum Glück nicht weiter belästigt. Dann ist das Bier leer. Wiederschaun. Bone

Mainz bleibt Mainz...wie es singt und lacht









So,
der Offday ist vorbei, war wie immer für manche anstrengender als ein Showtag!
...ein Zahlencode kann für manche Menschen ein unüberwindbares Problem darstellen.

Gerade findet der Soudcheck statt, das finde ich feige.
Der Danny singt komische Sachen und der Rupi sagt er freut sich auf die Dusche, die nacher überschwemmt ist..."ein Verstopfungsgerät"

An dieser Stelle sei die Tanja gegrüßt, die leider nicht mitkommen durfte...Du fehlst uns!

Der Stefan sagt grad SO! Ich weis aber nicht was er damit meint, also ignoriere ich das, nicht das der was von mir will.

Satz des Tages: "In Indien kann man gut Brillien findien" So ist er, der Bassist!
Frage des Tages vom Gittaristen: Bekommt Ihr im Catering eigentlich auch andauernd Stromschläge?

Unser Jochen dreht langsam aber sicher komplett am Rad und blesst alle an.

Es Grüßt der Martin!!!!!!!!!

Montag, 2. April 2007

Frontbericht NO#765679


ein Offday in Mainz

Er erwacht. Nach einigen, noch etwas ungelenken aber durchaus routinierten, Bewegungen hat er sich aus der Koje befreit. Der Abstieg in das Parterre des Busses verläuft glimpflich. Keine nennenswerten Verletzungen. Mit geübtem Griff zaubert er eine Flasche Wasser hinter der Sitzbank hervor. Die Flüssigkeit durchdringt ihn. Die einzelnen Parzellen des Körpers füllen sich mit geringfügigem Widerstand wieder mit Leben. Geschwind ist auch die auf Tour unentbehrliche Packung Butterkeks zur Hand.

Der Bus bewegt sich. Er fährt. Scheinbar immer noch. Die Interpretation dieser Erkenntnis wird auf später verschoben und dafür Volker besucht. Dieser steuert das Fahrzeug mit gewohnter Routine durch das Frankfurter Autobahn-Gewirr.

Nach erfolgreicher Nahrungsaufnahme ist der heutige Stehplatz auch schon erreicht. Er verlässt den Bus. Das weiß-grüne große Gefährt hinter dem Bus wird blitzschnell als der, der Produktion zugehörige LKW identifiziert. Rupi schwingt sich aus der Fahrerkabine und begrüßt ihn. Ein lapidarer, aber nicht gehaltloser Plausch wird begonnen. In dieser Zeit ist auch der Kundschafter aus dem Feindgebiet zurück. Er hat den endgültigen Standort für unser Camp ausfindig gemacht. Die Karawane (äh Kolonne) zieht weiter.

Die Einheimischen begrüßen uns herzlich. Gastgeschenke werden zwischen den Häuptlingen ausgetauscht. Während dieses Ablenkungsmanövers schlüpft er blitzschnell hinter die Feindlichen Linien und verschafft sich Zugang zum örtlichen Netzwerk. Die Wanze wird installiert und sendet. Er beginnt den Rückzug. Das perfekte Timing zahlt sich aus. Noch bevor die Gespräche beendet sind sitzt er hinter dem Bus in Deckung und überprüft die markelose Funktion der eingeschleusten Wanze. Nun kann er sich guten Gewissens wieder auf sein karges Lager legen und den verdienten Mittagsschlaf halten. Die nächsten Stunden wird nichts passieren. Nur kurz wird er dabei durch einen Anruf von der Heimatfront unterbrochen.

Als er wieder erwacht sitzt der Rest der Mannschaft beim gemütlichen Espresso-Trinken. Nachdem die heutige Mission bereits abgeschlossen ist braucht die Truppe Zerstreuung. Diese bietet sich durch die hiesige Infrastruktur. Fitness-Studios, Flüsse, Einkaufszentren, Kinos, der Rummel sowie das nahe gelegene Kino bieten Unterhaltung.

Der Abend dämmert und die Truppe verteilt sich in der Nacht. Er schreibt den Frontbericht und sendet ihn zurück in die Heimat.

Frontbericht NO#765679 gez. cese

...irgendwo in Niederbayern....

Nach einer (endlich mal) langen Fahrt erreichen wir Kelheim. Ne Turnhalle mit allem was dazu gehört:

- Uneingeschränktes Rauchverbot - überall.
- Uneingeschränkter Sportlerduft - überall.
- Ausschließlich Gruppenduschen.

Lassen wir uns nicht einschüchtern. Bald nach dem Frühstück findet sich dann ein kleines Grüppchen vor dem Hinterausgang ein. Wir Rauchen. In unserem Blickfeld befindet sich der Sportplatz. Dort werden die Lokalmeisterschaften ausgetragen. enthusiastische Jugendliche geben das letzte beim sportlichen Wettkampf. Ein wenig fühlen wir uns an die Schule erinnert. Da haben auch immer alle hinter der Turnhalle geraucht. Aber trotz allem Einfühlungsvermögen unsererseits will sich kein wirkliches Zugehörigkeitsgefühl zum beobachteten Szenario einstellen. Also überlegen wir uns ob wir das Spiel stören sollen. Dirk bietet 40,- € wenn ich nackt über Spielfeld renne. Aber darauf will ich mich nicht einlassen. Ich gehe lieber mal aufbauen.

Heute bekommen die Techniker Besuch von Zuhause. Sonst werden ja immer nur die Bandmitglieder beehrt.

Tanja und Niels kommen mit samt Peter aus Landsberg. Da die Halle keine eigene Anlage besitzt und wir auch keine dabei haben bringen die drei das benötigte Material mit.

Nachdem uns nicht trauen gegen die Obrigkeit, welche sich in Form eines griesgrämigen Hallenwarts präsentiert, aufbegehren werden die Aufbauarbeiten immer wieder durch kollektiven Rauchpausen unterbrochen. Gestärkt vom Nikotin werden nach diesen Ruhephasen die Arbeiten umso enthusiastischer fortgeführt.

Wir werden pünktlich fertig und auch der Soundcheck verläuft problemlos.

Wir begeben uns zum nahe gelegenen Italiener um dort unser Abendmahl einzunehmen. Dieses mundet vorzüglich. Aber der gemeine Kellner vergisst Martin, damit ist er bei uns unten durch. Aus Rache belegen wir ihn mit einem Bann. Letztendlich bekommt aber auch Martin sein Essen und wir sind ein wenig besänftigt.

Nach der Show und dem Einladen laufen Martin, Niels, Stefan und ich noch ein bis zwei 400m Runden um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Auch hierbei werden wieder Wetten von Dirk gesetzt.

Wehmütig verabschieden wir uns von Tanja und Niels und begeben uns in den Nighliner.

Morgen ist Offday in Mainz, bis dann, cese.

unser tagesablauf in kelheim



Vom Aufbau zum Abbau ...



Wohin schlängelt sich nur die Traversenschlange?



Richtig! Richtung Ausgang.

Was Man NIE über den Tagesablauf einer Schandmaulshow wissen wollte


Aufwachen. „Wie kommen wir den jetzt in Club rein?“ Dirk findet den Haupteingang und öffnet uns die, unserer Erscheinung angemessene, Hintertür. Dahinter erwarten uns ein wunderbares Catering und eine nette Cateringcrew.

UND ES GIBT KAROTTEN! JUHU!

Heute bespielen wir einen größeren Laden.

Meine erste Amtshandlung (nach einem Kaffee) besteht in der Installation des crew-eigenen WLANs. Dabei werden keine Mühen und Leitern gescheut.

Nach und nach trifft die lokale Crew ein. Diese sind hoch motiviert, was unsere Aufbauzeit auf ein Minimum beschränkt und die Gesamtsituation extrem entspannt. Erst dadurch werden die essentiellen Naschgänge zum Catering der einzelnen Crewmitglieder ermöglicht.

Was mich betrifft – heute habe ich adäquaten Platz mein persönliches Monitorplatz-Wohnzimmer neben der Bühne zu errichten, wo ich dann auch, mit unwesentlichen Unterbrechungen, auch meinen Tag verbringe.

Nach dem Soundcheck gehe ich meiner produktionsbedingten Tätigkeit als PC & MAC Doktor nach. Kurz vor Einlass werde ich zum, zuletzt behandelten, FoH-Notebook zitiert. Der Rechner weigert sich nachhaltig Verbindung zum System-Controller aufzubauen. Ich freunde mich schon mit meiner Entlassung an und überlege mir in welchem Job ich als nächstes anheuere. Zum Glück ist nur ein Kabel der zugehörigen Anschlussbuchse entfleucht. Gott sei Dank!

Nachdem heute nichts aufregendes passiert ist hier ein paar Wortwechsel der letzten Tage:

(während des Soundchecks)
Mathias: „Wie laut bin ich den auf meinem Monitor?“
Cese: „Was das den für ne Frage?!! Was glaubst du denn?“

(nach der Show)
Cese: „Sorry, das ich bei dem einen Lied vergessen habe dein Vocal-Mic auf dem Monitor anzumachen.“
Anna: „War schon ok. Da sing ich eh nicht viel.“
Jochen: „Aber das war super, da singst du viel lauter. Das macht es einfacher dich draußen lauter zu machen.“
Cese: „Na dann – passt ja alles.“

(während des Soundchecks)
Stefan: „Ich brauche meine Toms lauter.“
Ducky: „Bei mir die Flöte ein bisschen leiser.“
Anna: „Ein bisschen mehr Gitarre.“
Cese: „Ruhig. Einer nach dem anderen, Kinder. Also Stefan?“
Stefan: „Die Toms lauter.“
Cese: „Ok. Mathias?“
Mathias: „Ich hatte meine Kopfhörer nicht drin....“

In Ermangelung weiterer Ereignisse noch ein paar Infos zu unserer aktuellen Crew:

Martin: Ist eigentlich ein potentieller Superstar in Karaoke, Lieddichtung und ein Liederbuch für Pfadfinderlieder.

Jochen: Hasst sein Show-Mixing bei der Crew-Vorstellung während der Show, braucht aber trotzdem länger im Bad als die Mädels der Band.

Cese: Ist eigentlich ein Hase und hört entgegen der allgemeinen Meinung kein Oasis.

Danny: „Ich war nur mit guten Metal-Bands auf Tour.“

Zahl: (Über das Farbfilm Outro) „Im Osten immer noch ein Hit!“

Ruppi: „Ahhh! Die jungen Leute können alle keine Jeanys mehr aufbauen.“

Volker: Behauptet die Golf III Stereoanlagen, auf der Strasse wären lauter gewesen als Jochens Bass-Brett. Prügel von der Tonfraktion?

Jetzt ist aber genug es, bis morgen, cese.