Freitag, 16. Mai 2008

DER ABGANG – oder der richtige Zeitpunkt, aufzuhören!

Nach dem „Müßiggang“ und dem „Stuhlgang“ habe ich mich entschlossen, aus dem ganzem eine Trilogie zu machen – und was wäre passender, als den vorläufig letzten Teil meiner Crew-Blog-Beiträge, „Abgang“ zu taufen?
Danach muss ich mir was neues einfallen lassen ☺

Was ist der „Abgang“?
Der „Abgang“, ist der einzig richtige Zeitpunkt, im Nightliner (Hotelbus) das Bett aufzusuchen.
Der „Abgang“ wird in den unterschiedlichsten Formen zelebriert: Stefan „Wir-hauen-voll-auf-die-Pauke“ Brunner bevorzugt zumeist die französische Version: Völlig unverbindlich zum Pissen gehen und danach einfach nicht mehr auftauchen – Flutsch und weg!
Es gibt auch die Kandidaten, die sich vor dem „Zu-Bett-gehen“ bei jedem im Bus verabschieden, als sei es der letzte Tag... Bussi hie, Bussi da... Meine Güte… wir sehen uns ja in ein paar Stunden wieder ☺
Dann gibt es die ungemütlichen “Früh-zu-Bett-Geher”. Kaum ist die Bustür zu, verabschieden sich die ersten... Frei nach dem Motto: Ich habe heute mehr gearbeitet, als alle anderen und muss morgen ja auch wieder – schade eigentlich! Wollte mich noch mit Dir unterhalten... Naja... Gute Nacht und bis Morgen ☺!

Dann gibt es die Mittelfeld-Spieler. Sehr sympathische Leute. Halten mit Dir noch einen erfrischenden Schnack und verabschieden sich dann nach einer gefühlten Stunde unkompliziert und sind am nächsten Tag topfit.

Kommen wir zu meiner Spezies...: Die Abhänger, die Abgänger, die Grenzgänger, die Heckenpenner!
Es gibt im Bus mehr davon als man denkt – die Menschen ohne Wenn und Aber, die Menschen ohne Ende, Punkt und Komma...

Ich muss jetzt ausholen: Letzthin fragte mich per Email eine FÄNIN (weiblicher geneigter Zuhörer) was ich während einem Konzert so empfinde, und wie es denn so sei, wenn man die Leute mitsingen sieht und hört und so weiter...
An dieser Stelle ein Auszug meiner Original Antwort:

„...Zu Deiner Frage: Möchtest Du eine ehrliche oder eine freundliche Antwort?
Achwas, Du kannst es Dir einfach aussuchen...

Freundliche Antwort: Wenn ich da oben stehe und Euch sehe bekomme ich auch
eine Gänsehaut und es treibt mir die Freudentränen in die Augen. Man ist
stolz bei so vielen Menschen solche emotionale Empfindungen hervorrufen zu
können!

Ehrliche Antwort: Während des Konzertes bin ich unter Strom und mir gehen
Millionen von Gedanken durch den Kopf. Wie lange muß/kann/soll ich die
Ansage machen, damit die Kollegen bequem ihre Instrumente wechseln und ein
Schluck Wasser trinken können oder: Soll ich was zu den Pogern in der
zweiten Reihe sagen, oder nicht? Oder: Wie lange kann man das Publikum "Dein
Anblick" singen lassen? Wann ist der richtige Zeitpunkt abzuspringen, so
dass es noch jedem Spaß macht? Oder: Was ist das nächste Lied? Habe ich da
eine Ansage bzw. muß ich selber Instrument tauschen? In welchem Bund sitzt
mein Capodaster? Und, und, und...
Zur Ruhe komme ich immer erst nach dem Konzert... und zwar ein paar Stunden
später. Da habe ich dann Zeit das Erlebte zu verarbeiten und den Abend zu
reflektieren. Und dann kommen wir wieder zur freundlichen Antwort :o) Denn
ab diesem Zeitpunkt trifft sie zu! Dann sitz ich da, gemütlich mit ner Pulle
Bier und habe ein breites Grinsen im Gesicht und freue mich mit diesen
wunderbaren Menschen in einer Band spielen zu dürfen und vor so vielen
wunderbaren Menschen meine Musik darbieten zu können...“

Zurück zum Thema: Was macht der „Abgänger“ im Bus?
Er denkt!
Er verarbeitet!
Er reflektiert!
Er sortiert!
Er genießt nach Stunden der Anstrengung die Ruhe und Einsamkeit!
Deswegen muss der Abgänger auch länger wach bleiben, als alle anderen...
Es geht darum, stumm beim Busfahrer vorne zu sitzen und die Mittelstreifen der Autobahn zu zählen.
Die Gedanken sind frei...
Das ist sehr schön!!!

Der geneigte und interessierte Leser wird sich jetzt langsam fragen: Was ist denn nun verflucht noch mal der „Abgang“????
Ich werde es Euch sagen:
Der Abgang ist die Grat-Wanderung!
Der Abgang ist die minutiös geplante Organisation des Ende des Tages!
Der Abgang ist der kleine und feine Unterschied zwischen Gentleman und Berber! Der Abgang ist der richtige Zeitpunkt!
Der Abgang ist die Erkenntnis!
Der Abgang ist der Abschied!
Der Abgang ist das Loslassen vom Tag!
Der Abgang ist ähnlich dem Stuhlgang, die Bereitschaft sich auf neue Dinge einzulassen!
Der Abgang ist die Offenheit für die Zukunft!
Lieber ein gelalltes und genuscheltes „Gude Nachd...!“ als stumpf neben dem Busfahrer einzupennen...!
Der Abgang ist einfach der richtige Zeitpunkt ins Bett zu gehen – nicht zu früh und nicht zu spät!
Der Abgang ist die hohe Kunst – und wie oft habe ich ihn schon verpasst ☺

Danke für die Aufmerksamkeit,
Er
(also der Sänger..., Thomas heißt er!)

Freitag, 2. Mai 2008

Da strömt er der gemeine fan, strömt und strömt....

ch muß wohl kurz eingenickt sein. Als ich mit dem Kopf auf dem Lenkrad erwache, schalte ich gewohnheitsmäßig den Blinker und setze zum Überholen an. Beim Blick in den Rückspiegel stelle ich fest, das die linke Spur von kräftig gebauten Fans in dunklen Gewändern blockiert wird. Wie ein Puzzle setzen sich die vergangenen Stunden zusammen und in mir reift die Erkenntnis, das ich bereits angekommen sein muß. In Bochum. Vorm Matrix. Stimmt, jetzt fällts mir ein, hatte ich doch vorhin noch versucht um die Ecke, bei der Tanke, eine Titanic zu kaufen. Ich: „Habt ihr die Titanic?“ Sie (gepiercte Bochumer Darkwavequeen): „Weeß ick nich, watt isŽn datt?“ Ich: „ `ne Satirezeitung....“ Sie: „Nee, watt mit Tiere ham wa nich so.“ Nach Kaffee zu fragen habe ich mich dann nicht mehr getraut. Danke, Pisa.

Ich ziehe mich an und bahne mir den Weg durch die Massen. Beim Versuch, einem Harlekinszipfelmützenträger auszuweichen, pralle ich gegen einen Berg von einem Fan. „Schandmaul goil“ sagt der Fan und ich sage nichts. Verkniffenen Gesichtes schlage ich mich bis zu den Dickmachern durch. Als ich gefühlte 3000 Kalorien später wieder raus komme, fährt gerade der Bandbus auf den Hof. Ich wundere mich kurz, dann erinnere ich mich das John ja über Hamburg fahren wollte. Komisch, diese Engländer. Als die Security im Quartett einem Inder nachstellt kommt Wehmut in mir auf und ich fühle mich plötzlich ein bißchen wie zuhause im Osten. Wie sich herausstellt will der Inder eine Karte verkaufen. Frechheit, was die sich einbilden, kommŽ hier her....aber lassen wir das. Ich persönlich bin ja prinzipiell für mehr Security. Auf der Autobahn, zum Beispiel. Statt Mittelstreifen.

Auf der Autobahn war übrigens nichts wirklich spannendes heut Nacht, nur Füchse. Füchse, Füchse und nochmal Füchse. Einer ist sogar noch am rumlaufen gewesen. Wer hat eigentlich behauptet, das Füchse schlau seien? Bauern, die sind schlau. Die bleiben nämlich auf ihrem Acker und legen sich nicht vor den erstbesten Ford Fiesta.

Donnerstag, 1. Mai 2008

Von Huforthopaedischen Fachbegriffen und weiteren Interna

Ich, diese Tour neu in der lustigen Runde, war ja schon sehr gespannt was da auf mich zukommt, als ich am Sonntag vor der Tour von Koeln nach Groebenzell gefahren bin. Gutglaeubig wie ich bin, habe ich mich aber voll und ganz auf Monis hochtoenig lobende Worte ueber Band und Crew verlassen. Furcht schmaelernd war auch die Tatsache, dass ich Kollege Freddy und Manager Dirk schon aus Koeln bzw Bonn kannte.
In Groebenzell wurde ich dann auch herzlich von Unmengen an Klamotten und anderen Feintextilien empfangen. Gluecklicherweise wurden diese schon von Freddy in tagelanger Feinstarbeit handverlesen, fachmaennisch gefaltet und logistisch unuebertrefflich verstaut. Nach der finalen Bandprobe kam dann auch der Rest der Crew und es ging ab nach Oesiland!!!

Mittlerweile fuehle ich mich so gut in alles integriert, dass ich problemlos anhand der Schnarchgeraeusche die Gefuehlslagen und den Promillepegel diverser Bandmitglieder feststellen kann, dass ich bei huforthopaedischen Fachfragen Expertengerecht antworten kann und dass ich schon nachts die Muse-DVD rauf und runter traeume!
Auch Kollege Freddy entpuppt sich als wahnsinnige Unterhaltungsmaschine und ist gestern dem Tod gerade noch von der Schippe gesprungen (Ich schwoere, es war richtig knapp)!!! Er hat sich beim T-Shirt falten auf Plexiglas so unfassbar elektrisch aufgeladen, dass er beim Beruehren einer Metallkiste so eine gezwiebelt bekommen hat, dass unter Funkenflug sein Herz kurzzeitig zum Stillstand kam. Durch gutes Zureden, Haehnchenschenkel auf die Hand und viel Fluessigkeit in Form von Bier konnte sein alter Zustand aber schnell wieder hergestellt werden.
Falls ihr mich alleine am Stand stehen seht, braucht ihr euch uebrigens nicht wundern aber der Freddy braucht manchmal n kleines Nickerchen zwischendurch!



Aber am meisten haben wir ja auch mit euch zu tun. Und auch da bleiben mir nur wohlwollende Worte zu sagen: Ihr seid absolut klasse, nahezu handzahm und vorbildliche „in Reihen steher“. Toll! Solche Kundschaft wuenscht man sich ja foermlich am Klamotten-Stand!
Auch bitte ich den ein oder anderen meine Dialektunwissenheit zu verzeihen!Ich weiss einfach nicht, dass „
Westn“ in Saarbruecken Aermel haben und das Schluempfe im Osten nicht zwangslaeufig blau sind!

Wir sehen uns am Klamottenstand, bis dahin nur das Beste!

Ein Dimmermann- Ein Star

DEM UNBEKANNTEN FERNFAHRER oder KÖNNEN DIE KOLLEGEN VON DER MATRIX BITTE NOCHMAL DEN LASTWAGEN EINSPIELEN

Es ist zwölf Uhr mittags, hab mir grad meine Portion vom Glück bei den Dickmachern abgeholt und bin nun seit mehr als vier Stunden dabei den spontanen Unwillen meines Computers zu begreifen...Wir sind in Sturgart, das Fahrerherz lacht denn die Parksituation ist so wie es sich der einsame Held der Landstraße wünscht: groß, staubig und untermalt vom sanften Hämmern der Preßluftabrißarbeiten gegenüber und schräg links (Danke, Maritim...äh war da was?). Apropos sich verfolgt fühlen, seit Beginn der Tour häufen sich die Merkwürdigkeiten auf Deutschlands Autobahnen (Danke, Adolf). Darauf das Benzin immer teurer und die Lohntüte immer schmaler wird muß wohl nicht mehr hingewiesen werden, sich als Konsequenz daraus aber zu Fuß in den fließenden Verkehr auf der A6 einzuordnen, dazu bedarf es schon einer gewissen Beratungsresistenz. Auf das gute alte „Vorwärts immer, rückwärts nimmer!“ ist auch kein Verlaß mehr und so wird der Beschleunigungsstreifen der A3 scheinbar gerne mit dem Aldi kundenparkplatz an Freitagnachmittag verwechselt („Oh dahinten wird was frei, fahr nochmal zurück, Erwin!“)...symphatisch auch die jungen Leute auf der Autobahn nach Hamburg, welche nicht wie alle anderen zum sonntäglichen Marathon düsen, sondern fünfe gerade sein lassen und auf dem Seitenstreifen angrillen.
Nichts geht aber über den gemeinen Schandmaulfan. Der gemeine Schandmaulfan auf deutschen Autobahnen. Im 40 Tonner.
Wo der gemeine Trucker an sich schon zur sportlich konfrontativen Fahrweise, auch unter widrigen Witterungsbedingungen, neigt, ist der gemeine Schandmaulfantrucker quasi schon in einer Anderswelt. Da wird nicht nur kuschelig aufgefahren und zügig überholt, nein, da gibt’s überhaupt kein Halten mehr, da wird begeistert gelichthupt und geblinkt bis die Schwarte bzw. Leitplanke kracht. Während ich noch überlege wie das jetzt mit der stabilen Seitenlage nochmal genau war und zeitgleich aufblende um auch ja kein Detail zu verpassen (Danke, Multitasking), höre ich eine mir seltsam vertraute Stimme, die offenbar eindringlich mit jemandem spricht. Zwei Trucks, die mit gefühlten hundertzwanzig Sachen an uns vorbeidonnern, bringen mich wieder zur Besinnung. Gut von denen, schon mal voraus zu fahren und Alarm zu schlagen, das es hier gekracht hat, denke ich und merke in dem Moment das die Stimme von Martin kommt, der neben mir sitzt und mir mit leicht nervösem Blick aber alles in allem sehr gefasst zuprostet.
Für uns alle ein Erlebnis, das uns in stillen Momenten des Zweifels und der Einkehr, noch lange Wärme und Trost spenden wird.

Flo

Eine Stadt ein Schild: Köln - Sind Sie die Produktion? Nein ich bin der halve Hahn und er ist die Pommes

Mittwoch, 30. April 2008

Schluss mit lustig


Irgendwann muss doch mal Schluss sein mit dem ewigen Fotografieren. Nicht wahr, Andi?! Dem Fotografen und Schreiberling aber sind auch 500 Fotos am Tag noch lange nicht genug. Kein Grund zur Beruhigung also: Es wird weiter geknipst, bis der Bus abfährt. Es lebe die Digi.
Christoph

Dienstag, 29. April 2008

Offday bis der Arzt komt

Der offday geht schon bahnbrechend los: Das Hotel ist irgendwo im Nirgendwo zwischen Bäd Godesberg und Bonn-Beule; verkehrsgünstig gelegen zwar (direkt an der Autobahn und Straßenbahnanschluß unmittelbar vorm Fenster) aber zum nächsten Imbiß sind es knackige fünf Kilometer. Freundlich werde ich vom Hotelpersonal (Danke Maritim) zu einem Busparkplatz am Arsch der Welt geschickt und bekomme so auch noch was von Bonner Lokalkolorit und Sehenswürdigkeiten mit. Nach `ner sportlichen halben Stunde Extra-Tour inklusive malerischem Blick auf die Rheinaue und eigenen Recherchen unter eingeborenen Busfahrern werde ich zum Hotel zurück geschickt und finde mit Halteverbotsschildern gut getarnte Premiumbusparklätze (Danke Maritim). Ich werde wach, schalte den Motor aus und frage mich ins catering durch, lande aber in der Betriebskantine vom Ministerium für Forschung wo ich drei Wurstsemmeln und `nen Liter Kaffee verdrücke bis mir klar wird das ja heute offday ist und die Dickmacher sich ja eben ins Hotel verabschiedet haben. Begebe mich most possible unauffällig Richtung Ausgang und verteile im Laufen ungefragt Schandmaul-Autogrammkarten, gut, denk ich mir, ein wunderbarer Moment um ins Hotel einzuchecken.
Mit Chipkarte und Zimmernummer versehen scheitere ich an dem Aufzug und fühle mich wie der erste Ossi bei McDonalds. Um größere Peinlichkeiten zu umgehen nehme ich dezent die Treppe in den vierten Stock. Im Treppenhaus treffe ich auf eine Familie aus Thüringen, die sich in mir fast unverständlichen Worten über irgendwas bezüglich Karten und Aufzüge aufregt.
Verschwitzt aber souverän lande ich vor meiner Zimmertür, als ich nach weiteren fünf Minuten drin bin schlägt mir ein Geruch entgegen als wäre der letzte Gast gerade rausgetragen worden.
Geflissentlich sehe und gehe ich über den fleckigen Teppich hinweg und öffne das Fenster. Eine Tram fährt vorbei und es klingt als würde sie durch das Nebenzimmer fahren. Lustig ist, als ich rübergehe um nachzuschauen, stelle ich fest das es sich um Hoteleigene Abriß- und Renovierungsarbeiten handelt, die noch bis in den späten Nachmittag andauern (Danke Maritim).
Friedlich schlafe ich ein.
Als ich erwache bin ich völlig dehydriert und mache mich über eine Flasche Gerolsteiner her auf der ein Schild mit einem großen 0,50 Euro prangt. Denke noch so bei mir, Mensch Maritim, is` ja ganz schön billig.
Es klopft, das Zimmermädchen steht vor der Tür, stellt mein „Frühstückchen“ nebens „Bettchen“ und wünscht mir ein schönes „Tagchen“. Tschüßchen.
Ich packe meine Sachen, nehme die Treppe und finde mich am Empfang wieder wo mich ein rausgeputztes Bengelchen erst siezt und dann freundlich 6,50 Euro für eine Flasche Gerolsteiner einfordert. Nach zehn Minuten, in denen ich in der Fremdwahrnehmung Kundenbehandlung vom eben noch extremst höflichstenst behandelten Hotelgast zum widerlichen Querulanten mutiere ist das Problem gelöst und ich um fünfzig Cent ärmer. Aus Kulanzgründen. Danke Maritim.
Fahre galant den Bus vors Hotel um die Crew einzusacken, die just in diesem Moment unter lauten Gesängen die Hotelbar verläßt. Als kleine sportliche Herausforderung hat irgendwer ein meterlanges Zelt in die Einfahrt und einen Bürger daneben gestellt. Während ich noch überlege wie ich den Bus im Foyer am Besten wende sprichts mich auch schon an, durchs offene Fenster: „Machen se mal den Motor aus, da kann ma ja gar nicht hinterm Bus stehen so wie das stinkt!“ Da es eindeutig noch zu früh ist für Debatten á la „ich steck mein Kopf ja auch nich in dein Auspuff du Lurch“ schließe ich schweigend das Fenster und schlagartig wird die Luft im Bus besser. Aus purer Boshaftigkeit und weil der einzige der nicht feiern war verschlafen hat stehen wir bis zur Abfahrt noch zwanzig Minuten vorm Hotel.

Montag, 28. April 2008

„das Hotel parkt 300m hinter dem Bus“ ...

... so lautet die erste Kommunikation welche dieses morgen führe – in diesem fall mit einen Zettel den unser sorgender Busfahrer Flo für uns an seinem Lenkrad hinterlassen hat. Was sind wir nur für umsorgte Menschen auf tour? wir haben unser Mutti – Dirk, unseren Busfahrer – Flo und nicht zuletzt unsre Catering-Crew. unsererseits kümmern wir – Martin, Tanja, Ruppi, Bone, Murdock, Matzi und ich uns um unsere Band. heute ist aber jeder auf sich alleine gestellt und selbst für sich verantwortlich – schließlich haben wir ja Offday. die Privatsphäre weitet sich spontan auf ein ganzes Hotelzimmer aus. mit eigenem bad und so weiter. komisch – man passt sich doch extrem an – das sich das normale plötzlich wirklich komisch anfühlt. jeder ist jetzt allein und macht alleine seine privaten dinge.

so ganz stimmt das ja auch nicht. schon gegen Mittag wird telefoniert und man verabredet sich zum Kaffee trinken und Kuchen essen mit den Kollegen.

so langsam wird mir bewusst, das wir alle nicht so ganz normal sind – schließlich haben wir (fast) alle auch noch einen „richtigen“ job gelernt. stattdessen fahren wir in einem Bus durch die Welt – leisten unseren 14 – 15 Stunden Job – bauen jeden tag eine mittlere Konzerthalle auf – und schließlich wandert alles wieder in die Trucks. aber wir würden alle nicht tun wenn wir´s uns nicht selbst rausgesucht hätten.
in der (schier unendlichen) weite des Hotelzimmers wird mir klar das ich durchaus froh bin einen tag Verschnaufpause zu haben – andererseits geht mir unserer täglicher Wahnsinn jetzt (17:42 Uhr) schon ab.

morgen also wieder Show – diesmal in E-Werk (wehe das ist nicht so super wie alle gesagt haben),

humppa,
Andi.

Bonn – Offday

Wie mittlerweile ja bekannt sein dürfte befinden wir uns momentan ja auf der so genannten „Anderswelt Tour“.... Auch ich frag mich natürlich was denn eine Anderswelt so sein soll. Ich selbst hab ja überhaupt keine Affinität zu solchem Phantasiezeugs wie Herr der Ringe und vergleichbares, im Gegenteil, ich find das höchstgradig albern.
Was ist also nun meine, meine eigene Anderswelt? Schwierige Frage, empfindet nicht jeder irgendwie das was man selbst so macht als „normal“? Gibt es in jedem etwas was man als Anderswelt betiteln könnte? Manchmal überlege ich mir ja schon was ein Außenstehender, von 7 bis 16 Uhr arbeitender Mensch über meinen Job so denkt.
In meinem Job gibt es nun mal keine festen Arbeitszeiten, ich darf die Arbeitszeit auch nicht in einen Stundenlohn umrechnen, ich bin während einer Tour nicht zu Hause und habe keine Privatsphäre. Aber ich habe eines: Freiheit und einen äußerst kreativen Allteg.
Das ist für mich auch mit nichts aufzuwiegen, kurzum ich fühle mich wohl in meinem Job. Ist das aber eine Anderswelt? ...ich denke nicht, schließlich ist das für mich ja normal, auch wenn andere das so nicht empfinden werden.
Somit muss ich wohl zu dem Ziel kommen, dass jeder Mensch wohl eine persönliche Anderswelt „empfindet“.
Für mich wäre das beispielsweise ein glücklicher Bankangestellter. Das empfinde ich als komisch, tausende Menschen in unserem Land sind aber genau hier glücklich.
Ist es nicht schön, dass wir Menschen so unglaublich verschieden sind? ...ich finde ja!

Ich schreibe diese Zeilen aus einem Hotelzimmer in Bonn, eigentlich wollte ich ja auch ein wenig schlafen, im Nachbarzimmer bohrt aber irgendein Arbeiter sehr viele Löcher in die Wand. Kurz war ich ja auch ein wenig erbost, dachte mir dann aber das das auch mal eine wilkommene Abwechslung zu Dudelsack und Co ist. Jetzt sitze ich halt hier und entdecke langsam sogar eine Art Musikalität der Bohrarbeiten. Ich denke ich hab ne neue Industrial Band erfunden.

Schöne Grüsse aus dem Bonn, das einmal eine Hauptstadt war, der Martin

Sonntag, 27. April 2008

HAlloHolereiduljö

Hamburg ist verladen...morgen ist der Offday! Juhu...morgen mehr.
Lieber Gruß, Martin

Samstag, 26. April 2008

Dresden-oder: Der Untergang einer Produktion

Ich fange mal so an: Normalerweise sind wir in Dresden ja immer im alten Schlachthof. Dort ist es ja auch sehr schön und für die Produktion komfortabel.
Doch es sollte ganz anders kommen: Wir kamen morgens an, keiner war da (dank Stau in Dresden), und erblickten ein Backsteingebäude mit einem schmalen Sandweg drumherum. Dieser verfickte Scheißweg sollte dann auch der Ladeweg von dieser Dreckshalle sein.
Die Bühne: zu klein!
Strom:zu wenig
Ein Backstageraum für alle
Nur eine Dusche
Ein DJ, der nicht ganz richtig tickt und eine Disko in der Halle macht...klar...zum Abbau...Idiot
Security, an denen Umgangsformen wohl spurlos vorbeigegangen sind
Keine Flugpunkte
Die Toilette ist direkt in der Küche...tolle Idee
Ein Truck fährt sich in nem Loch fest...
Fazit: Wir kotzen!

Leider hat uns an diesem Abend auch unsere Supportband Krieger verlassen. Danke, Ihr wart echt super! Sehr angenehme Band und Crew!
Die Stimmung der Fans war sehr gut, die bekommen ja nichts von den Widrigkeiten mit...
Mitleid hatten wir mit den Stagehands, die diesen Ladeweg und das damit verbundene Chaos ausbaden mussten...danke Jungs!
Dresden, wir kommen gerne wieder in diese schöne Stadt, diese Halle ist aber ne echte Frechheit!

Auf wiederlesen, Martin, immernoch angepisst

Freitag, 25. April 2008

Flo`s Welt1



eine stadt ein schild - dresden passt sich an






eine stadt ein schild - ein lustiges salzburg






eine stadt ein schild - neu isenburg brutal






eine stadt ein schild - saarbrücken isst anders


FLO unser Crewbusfahrer- Flo`s Welt



1001 ways to die in dresden - auf der holzbrücke






1001 ways to die in dresden - in der dusche






1001 ways to die in dresden - kopf am starkstorm






1001 ways to die in dresden - so wie damals






1001 ways to die in dresden - von der esse


Donnerstag, 24. April 2008

„Vom Stuhlgang“

oder
„Die Suche nach Ruhe und Frieden“!

Wenn man als Musikant gebeten oder genötigt wird im Crew-Blog einen Artikel zu verfassen, liegt natürlich nichts ferner, als über ein Konzert zu berichten.
Nein, es müssen schon andere Themen sein, eben der Musik entrückte...
Nachdem es mir mit dem Dossier über den „Müßiggang“ gelang, den einen oder anderen geneigten Leser zu erheitern, habe ich mich auch dieses Mal, für ein artverwandtes Thema entschieden – im erweiterten Sinne zumindest...

Die Rede ist vom Stuhlgang.

Was jetzt der Unwissende, als profane Befriedigung menschlicher Bedürfnisse abtut, ist in Wahrheit ein spirituelles Ritual universellen Ausmaßes. Wo der Unerleuchtete seiner Notdurft in größter Hast und Eile nachkommt, ja fast schon gehetzt versucht, den stillsten Ort der Welt schnellstmöglichst wieder zu verlassen – seine Schönheit und Anmut nicht erkennt, die Geborgenheit die er ausstrahlt, die wohlige Wärme und die beschützte Einsamkeit, weiß hingegen der Kenner von Dingen zu berichten, die Eure Vorstellungskraft bei Weitem übersteigen dürften...

Ich persönlich sehe mich schon – nicht ganz ohne Stolz – als Kenner, und möchte Euch von meinen Erfahrungen berichten:

Der Stuhlgang ist ein Gang der besonderen Art, er ist eher ein Schreiten, ein Flanieren, ein Dahinschweben – der Gang zum Thron. DER Stuhlgang findet nach der Show und dem Laden als letzte Amtshandlung statt. Er ist also auch Gleichzusetzen mit „Feierabend“, oder „Wieder einmal Großes vollbracht“. Er ist die Reflexion des Tages, eine Art Meditation, ein Horchen auf das innere Universum.

Es gibt gewisse Ausrüstungsgegenstände, die es für einen ordentlichen Stuhlgang braucht. Je nach Darreichungsform benötigt man eine oder zwei Bierflaschen.
Bei 0,33 Liter Flaschen nimmt man zwei, bei einem in 0,5 Liter Flaschen dargebotenen Bier, reicht hingegen eine.
Des weiteren ist ein Buch unabkömmlich – es darf allerdings kein zu spannendes Buch sein, sonst lässt man sich fesseln und es entgehen einem wichtige Details des Vorgangs.
Weiterhin benötigt man einen stillen Ort – logisch – eine Toilette, welche wenig frequentiert ist und somit Ruhe ausstrahlt. Ein sauberer, weißer und einladender Hort des Friedens.

Ist diese Voraussetzungen erfüllt, beginnt es... Man lässt sich nieder, öffnet sein Bier und das Buch und entledigt sich der ersten Etappe seiner Notdurft.
Viele Unwissenden sind ernsthaft davon überzeugt, sie hätten ihr Geschäft an dieser Stelle erledigt... WEIT GEFEHLT!!!
Jetzt beginnt es erst!
Zur Erklärung: Unser Schließmuskel – nebenbei der einzige Ringmuskel in unserem Körper – ist doch logischerweise gestresst. Tag ein, Tag aus, seit dem Moment unserer Geburt (OK, zugegebenermaßen kommt die bewusst unbewusste Kontrolle über dieses Körperteil erst etwas später) im Einsatz. Ständig hindert er uns am kontinuierlichen Auslaufen. Quasi durchgehend am Schaffen.
Ist es da zuviel verlangt, ihm einmal am Tag eine Ruhepause zu gönnen?
Nein!
Es ist doch gerade der Moment der absoluten Entspannung – der entspannte Schließmuskel. Eben einfach loslassen...

Das ist auch exakt der Moment, wo man das Buch zur Seite legen sollte. Fortgeschrittene können jetzt durchaus die Augen offen lassen, dem Anfänger empfehle ich aber sehr, sie zu schließen. Und jetzt ist es an der Zeit alle Sensoren nach innen zur richten, auf sich selbst zu hören – auf sich und das gelegentliche Tropfen in der Toilette, wenn die Blase sich entscheidet wieder einige Milliliter Urin durch die geöffneten Schleusen laufen zu lassen... Tropf, Tropf, Tropf.

Und während ihr da so sitzt, in Euch selbst versunken, eins mit dem Universum, wenn ihr Euch Eurer Einzigartigkeit bewusst seit, kommt sie... die zweite Etappe.
Die Unwissenden werden an dieser Stelle ungläubig mit dem Kopf schütteln, aber: Glauben heißt nicht Wissen! Probiert es aus.
Die zweite Etappe kommt und es ist eine orgastische Erfahrung und eine Befriedigung sexuellen Ausmaßes. Es ist ein Gefühl der absoluten Entspannung und inneren Reinheit. Es ist der Abschluss des Tages, das Ende eines Kapitels, die Bereitschaft für einen Neuanfang!
Hier scheiß ich, also bin ich – spürt das Leben!!!

In diesem Sinne: Danke für die Aufmerksamkeit und guten Rutsch,
Thomas

Mittwoch, 23. April 2008

DIE DICKMACHER






So...
darf ich vorstellen: Der Andy und der Michi.... unsere Caterer!

Quatsch sagt der Interviewmann


Hallo liebe Leser,

ich geb ja zu, wir haben uns die letzten Tage mit schreiben nicht mit Ruhm beckleckert, aber als Crew ist man ja um Ausreden nicht verlegen....
Einerseits schaffe ich es nicht wirklich die Crewmitglieder zum schreiben zu motivieren, andererseits haben wir hier wirklich extrem viel Arbeit.
...und falls wir mal gerade nicht arbeiten, essen wir die leckeren Kreationen unserer beiden Köche... Ich sag Euch das was die da zaubern ist exzellent.
Was ist nun die letzten Tage passiert?
Nach der Show in Graz verbrachte die Crew, anders als die Band, den Tag in Landsberg um die Trucks zu laden.
Mit Umweg über einen Autohof kamen wir dann in Neu Isenburg an. Nach vollendetem Schlaf begenn er dann: Der Probe und Pre-Production Day...
Gestern war dann Showtag mit einem übermotiviertem Hallenmeister, hervorragenden Stagehands und dem grandiosem Klaus!
Alles gut, wir sind im Trott...wunderbar.
Ach ja, und müde sind wir auch...(siehe Foto)
Ich schreibe hier aus Saarbrücken, während ich im Produktionsbüro sitze. Bald ist Einlass.
Ha, noch was vergessen: Wir haben ja nun einen Support an Bord: Krieger (die sind aber sehr friedlich).
Oh mann, ich hab schon wieder zu viel gegessen, heut wollten wir den Caterern schon den Herd verstecken, damit wir nicht zu fett werden, aber die haben den sowieso nicht benötigt, da einer vor Ort war.... Ich sag ja gern: Ein Mann ohne Bauch ist kein Mann!
Es grüsst der Martin

Freitag, 18. April 2008

Linzinger...Li La Linz


Es ist ein Uhr Nachts....
Ich komme gerade aus der Dusche und frage mich wo meine Rock´n´Roll Shoes gelassen habe...egel, laufe ich halt strumpfsockig durch die Gegend... Geil, die Rechtschreiberkennung kennt strumpfsockig nicht...
Heut gabs Wiener Schnitzel und für die Vegetarier so Vegetarierzeug. (in Wirklichkeit war es Schnitzel Wiener Art, aber groß und lecker)
Der Dirk sitzt mir gerade gegenüber und wir beide entspannen mit den einstürzenden Neubauten.
Unvollständigkeit singt er, der Blixa.... recht hat er, aber bald ist die komplette Crew ja vollständig. Der Rupi stösst ja erst am Sonntag zu uns. (Er ist am Samstag auch noch in Berlin beim Pokal Endspiel, hoffentlich kommt er da zurück) Auch die Cateringfraktion ist ab dann an Bord.
Da der Crewbus ja ein Raucherbus ist, machen wir das natürlich auch: Rauchen! Gestern Nacht ist aber dann doch auch was extrem komisches passiert: Wir haben Obst gegessen. Der Paul, unser Österreich Prom Rep. hat uns nämlich sehr schöne und appetitliche Obstschalen zusammengestellt. Überhaupt ist der Mann ne Macht!
Dirk meint zum heutigem Tag: Let´s do it da da da.... Mit diesen Worten verabschiede ich mich auch.

Der brrrrr brrrrr brrrr Martin brrrr brrrr brrrrr da da da

Piep, piep, piep ...

Aftershow Pizza. Endlich hat´s mal wer kapiert. Nach dem ersten stück kommt mir die wundervolle Idee das unser Crewbus ja über eine Mikrowelle verfügt. Nach 5 Minuten sind dann auch die 4 Bedienelemente auf Funktion und Wirkungsweise untersucht und die ersten zwei stücke warme Pizza können konsumiert werden. Nach und nach trudelt auch der Rest der Crew ein und beschäftigt sich leidenschaftlich mit essen. Ich mache mir noch zwei weitere Stücke warm. Nach wiederum 5 Minuten gibt die Mikrowelle ein schrilles Piepsen von sich. Komisch vorhin hat sie das nicht gemacht. Aber na ja – der Drehteller im inneren des Geräts quietscht ja auch laut vernehmlich bei seinen stetigen Bemühungen die Pizza konstant zu drehen. Vor dem Gerät angekommen denke ich mir noch das piepsen ganz schön laut für so ein kleines gerät ist. Nach dem öffnen der Tür hört es aber wider Erwarten nicht auf. Ich Frage noch Flo, unseren Busfahrer wo man das verdammte Ding aussteckt, weil langsam geht´s mir ganz schön auf die Nerven (dem Rest auch). Flo greift fachmännisch ins Fach über der Mikrowelle und nimmt eine kleine weiße Schachtel heraus. Mit einem kleinen Schlag fliegt der Deckel ab und eine Batterie purzelt hinaus. Stille. Als wäre nichts gewesen begibt sich Flo wieder an seinen Platz. Seitdem wissen wir dass unser Bus über einen Feuermelder verfügt – und dass im Falle eines Brandes sich jeder von uns denken würde „kann der Idiot seinen Wecker nicht leiser stellen?“ und wir somit wahrscheinlich alle verbrennen würden. Bedenklich. Na ja – außerdem stinkt jetzt der ganze Bus nach verbrannter Pizza. Beim entsorgen derselben zerspringt diese übrigens in Tausend Stücke. Dabei waren das doch auch nur zweieinhalb Minuten wie beim ersten Mal !? Der Rest der Pizza wird dann doch kalt verspeist.

Andi.

p.s.: das Bild zur Geschichte hat Martin ja bereits online gestellt.

Busromantik


unsere Busfahrer Mary und Flo

Andi und der Großbrand


Nur so viel....ich bin froh heute überhaupt noch schreiben zu können: Andi hatte gestern Nacht versucht mittels einer Pizza und einer Mikrowelle den Bus anzuzünden.... seitdem wissen wir nun auch das unser Bus einen Brandmelder besitzt.
Martin

Sonntag, 13. April 2008

Frittieren ist Krieg!


...Das könnte man jedenfalls meinen wenn ich mir die Gastronomielandschaft in den Benelux Staaten so ansehe. Manche Klischees haben halt doch Wahrheitsgehalt. Nun, ja... wir haben also den ersten Block unserer neuen Tour beendet, wir sind 1905 km vorbei an geschätzten 120000 Frittenbuden gefahren um den grossen Testlauf des neuen Programms zu bewerkstelligen. Ganzschön viel Aufwand für die 2 Shows werden manche Leser nun denken, ist ja auch nicht von der Hand zu weisen. Dennoch waren diese Shows jeden Kilometer, jedes Labberbrötchen und all die Tütenpackwurst wert, vor allem für die Band und die Tontechnik. Dirk und ich waren, sagen wir mal vorsichtig, etwas unterfordert. Das lag einerseits daran, dass ich irgendwie kaum Licht zu bedienen hatte und Dirk nichtmal ein Büro.
Auffällig ist, dass in den Niederlanden und in Belgien wohl davon ausgegangen wird das Schandmaul eine DeathKillDestroyFuckAndBangYourHead Metal Band ist, jedenfalls waren die DJ´s dementsprechend orientiert. Deshalb war ich persönlich immer froh zurück in der Ruhe des Busses zu sein.
Wie geht’s nun weiter? Ich werde die nächsten Tage das sogenannte Pre-Programming für die Tour machen (Licht Programmieren), der Rest der Lichtabteilung baut sich Kabelbäume (Tanja +Rupi), Jochen und Andy packen sich das Tonmaterial zusammen, Der Cateringandy beendet die Tour mit Scooter um uns danach lecker zu bekochen, Dirk und Freddy wohnen in einem Hotel in München und ich hoffe diese Stadt wird Ihnen gefallen. Hanna kenn ich noch nicht, Ihr auch nicht, aber ich werde sie dazu zwingen sich hier vorzustellen. Das fahrende Gewerk macht die Vorgeschriebene Pause (Peter, Jürgen, Flo, John) und die Band wartet gespannt auf die Chartplatzierung. Ich denke der Schlagzeuger versorgt auch seine Fische... er hat nämlich ein grosses Aquarium. (Vorsicht Insiderinfo!)
Ich schreibe diese Zahlen gerade auf meiner Couch zuhause, ehrlich gesagt ist das schon wieder etwas komisch so alleine, ich gewöhne mich dann doch immer sehr schnell an alll die unterschiedlichen Menschen in dieser Band. Ihr müsst wissen, es ist ein wahres Wunder das das immer so gut funktioniert, denn unterschiedlicher könnten alle in der Reisegruppe gar nicht sein. Vielleicht ist aber gerade dieser Umstand der Schlüssel zum Erfolg. In den nächsten Tagen versuche ich Euch mal die einzelnen Crewmitglieder vorzustellen, und erwarte auch den ein oder anderen Tagebucheintrag anderer Crewmitglieder. Interessiert mich ja selbst wie eine Tour etwa aus Sicht eines Kochs aussieht.
Einen lieben Gruß sndet Euch der Martin

Samstag, 12. April 2008

Sie



Hallo Gemeinde,

nun ist Sie vorbei... Sie war eng, klein und noch etwas unkoordiniert, das macht aber nichts , sie ist ja auch als Test gedacht gewesen. Sie war ein Mischmasch aus Deutsch und Niederländisch, bei ihr gab es sehr wenig Licht, sie wollte uns auch nicht besonders viel Tontechnik bescheren, das macht aber nichts , sie ist ja auch als Test gedacht gewesen. Sie hat uns gezeigt das es auch ohne Riser geht, bei ihr gab es Knautschbrotcatering, das macht aber nichts , sie ist ja auch als Test gedacht gewesen. Sie sollte der Vorläufer von etwas besonderem sein, das war sie hoffentlich auch. Sie steht nicht alleine, denn heute ist die zweite. Sie wurde mit verringerter Crew gefahren, wir freuen uns schon wieder komplett zu sein, das macht aber nichts , sie ist ja auch als Test gedacht gewesen. Sie hatte viele neue Songs zu bieten, bei ihr wurden auch neue Instrumente benutzt. Sie ist schwer zu beschreiben, sie ist und bleibt einzigartig......DIE ERSTE ANDERSWELT SHOW

Nun schreiben wir also wieder unsere Eindrücke von dieser Tour in diesen Blog und hoffen das das genausoviel gelesen wird wie auf der letzten Tour, Viel Spaß, Martin

Freitag, 11. April 2008

WIR SIND WIEDER DA



Hallo zusammen.... nun gehts also wieder los...viel Spaß beim lesen